
Jeder braucht was anderes
Ein Mehrgenerationenhaus wird den Anforderungen der älteren Bewohner durch Barrierefreiheit gerecht. Gleichzeitig wird den Jüngsten eine Umgebung geboten, in dem Sie heranwachsen und sich entwickeln können. Jedem soll Privatsphäre geboten werden, Begegnungspunkte dürfen jedoch nicht vernachlässigt werden. Räume für gemeinsames Leben, für Austausch und Hilfe. Das kann eine gemeinsame Küche, aber auch der gemeinsame Garten sein.
Es bleibt in der Familie
In Rösrath haben wir in einer Bestandsimmobilie untersucht, wie die baulichen Strukturen erweitert werden können, um dem Bedarf mehrerer Generationen einer Familie gerecht zu werden. Ein vierköpfiger Haushalt plant, in das Haus des Großvaters zu ziehen. Das Einfamilienhaus stammt aus den Siebzigerjahren und bei unserer Untersuchung galt es, die Bedürfnisse der Nutzer über den Entwurf mit den Vorgaben des Bebauungsplans der Umgebung zu harmonisieren.
Das Rearrangement der Nutzerverteilung wurde durch die Planung weiterer Wohnfläche komplettiert. Diese wird über eine straßenseitige Gaube und eine Baukörpererweiterung im rückwärtigen Bereich erzeugt. Bei allen familiären und sozialen Aspekten hat unsere Machbarkeitsstudie auch stets die Abwägung von Kosten und Nutzen im Fokus. Zwischenmenschlichkeit und Wirtschaftlichkeit: mit mehreren Generationen unter einem Dach zu wohnen hat mehr als einen Vorteil.